Reedereien sind Unternehmen, die Schiffe betreiben und damit Güter oder Passagiere über Wasserwege transportieren. Sie sind in der Handels- und Kreuzfahrtbranche tätig und verantworten die Organisation, Verwaltung und den wirtschaftlichen Betrieb der Schiffe. Die Namen der Kreuzfahrtschiffe wie AIDA oder Mein Schiff sind eigene Marken, die Reedereien dahinter heißen anders und unterhalten oftmals mehrere Marken. So gehören Costa und AIDA beispielsweise der gleichen Reederei.
Was machen Reedereien
Reedereien betreiben Passagierschiffe und bieten Kreuzfahrtdienstleistungen an – von kurzen Reisen bis hin zu Weltumrundungen. Sie sind für alle Aspekte des Schiffsbetriebs zuständig, einschließlich der Planung von Routen, der Verwaltung der Besatzung, der Wartung der Schiffe und der Vermarktung der Reisen an Kunden.
Beispiel Carnival Corporation
Die Carnival Corporation ist eine der bekanntesten Reedereien im Kreuzfahrtsektor. Unter verschiedenen Marken wie Costa Crociere, Carnival Cruise Line, Princess Cruises und Holland America Line bietet sie Kreuzfahrten weltweit an. Auch die deutsche Reederei AIDA Cruises gehört zu den bedeutenden Akteuren in der Branche.

Historische Bedeutung
Reedereien existieren seit dem Aufkommen des Handels über See. Reedereien spielten bereits im Mittelalter eine zentrale Rolle beim Transport von Waren über lange Distanzen. Mit der Industrialisierung und der Entwicklung moderner Schiffe wuchsen sie zu großen internationalen Unternehmen heran. Die Kreuzfahrtbranche entwickelte sich im 20. Jahrhundert zu einem wichtigen Teil des Tourismus.
Wortherkunft
Der Begriff „Reederei“ stammt vom niederdeutschen Wort „rederen“, das so viel wie „ausrüsten“ oder „ausstatten“ bedeutet. Dies bezieht sich auf die ursprüngliche Aufgabe der Reeder, Schiffe für den Einsatz auf See auszurüsten und betriebsbereit zu machen. Das Wort „Reeder“ bezeichnete früher den Eigentümer oder Betreiber eines Schiffs, und „Reederei“ wurde zur Bezeichnung des Unternehmens, das Schiffe betreibt.