„Beaufort“ ist eine Einheit für Windstärke und beschreibt diese anhand ihrer Auswirkungen auf Land und See, anstatt auf exakten Messwerten wie km/h oder Knoten. Sie wurde nach dem britischen Admiral Sir Francis Beaufort benannt und ist neben der Schifffahrt auch in der Meteorologie weit verbreitet.
Die Beaufort-Skala
Die Beaufort-Skala ist eine 1805 entwickelte, international anerkannte Skala zur Einteilung der Windstärken von 0 (Windstille) bis 12 (Orkan). Jede Stufe beschreibt die sichtbaren Effekte des Windes, zum Beispiel kleine Wellen bei Windstärke 3 oder das Auftreten von Sturmfluten bei Windstärke 10.
Später wurde die Beaufort-Skala mit konkreten Windgeschwindigkeiten in Knoten oder km/h ergänzt. Windstärke 6 wird beispielsweise durch eine Windgeschwindigkeit von 39–49 km/h oder 22–27 Knoten definiert. 1946 wurde die Skala um fünf weitere Stufen auf insgesamt 17 Stufen erweitert.

Auswirkungen der Windstärke auf Passagiere
Eine hohe Windstärke kann zu spürbaren Bewegungen des Schiffes führen, insbesondere durch verstärktes Stampfen oder Rollen. Diese Schiffsbewegungen beeinträchtigen den Komfort an Bord und können zu Seekrankheit bei Passagieren führen. Besonders bei Windstärken über 6 kann das Gehen auf dem Deck erschwert sein. Pools werden aus Sicherheitsgründen geleert, und Shows oder Veranstaltungen an Deck können abgesagt werden. Um das zu vermeiden, spielt die Beaufort-Skala eine große Rolle bei der Planung von Routen und Reiseroutenanpassungen.
Alternative Bewertungssysteme
Neben der Beaufort-Skala werden in der Kreuzfahrt auch andere meteorologische Systeme zur Einschätzung der Wetterlage genutzt. Dazu gehören Wellenhöhenmessungen in Metern oder die Angabe von Windgeschwindigkeiten in Knoten. Moderne Wettervorhersagen und Satellitenüberwachung ermöglichen es Redereien, stürmische Gebiete weitgehend zu umfahren, um den Komfort für Passagiere zu garantieren.